Untenstehende Pflanzenportraits und Rezepte sind in meinem Newsletter erschienen und stelle ich hier gerne zur Verfügung. Du kannst dich hier für meinen Newsletter anmelden , falls du ca. 4 x /Jahr informiert werden möchtest.
WICHTIG: Nur Pflanzen sammeln die man hundertprozentig kennt und nur diejenigen verwenden, von denen man auch die Anwendung kennt! Die Kräuter-Anwendungen ersetzen keinen Arzt. Im Zweifelsfall vorher den Arzt konsultieren. Vor allem bei Kindern, Schwangeren und Kranken ist Vorsicht geboten, sich vorher informieren und selbstverantwortlich handeln. Jede Haftung wird abgelehnt.
Kandierte Blüten: den Sommer konservieren
Blüten zu kandieren ist einfach und eine wunderbare Möglichkeit, auch später im Jahr noch ein Bisschen Sommerstimmung zu geniessen oder damit zu dekorieren: Blütenblätter von essbaren Blüten nach ein Paar trockenen Tagen, an einem sonnigen Tag sammeln, z.B.: Rosenblätter (weisses entfernen), Veilchen, Gänseblümchen, Borretsch, Eibisch, Stockrose, Nachtkerze, Königskerze etc.
1 Eiweiss verquirlen aber nicht schaumig, soll noch durchsichtig sein. Blüten vorsichtig beidseitig bepinseln, mit feinem Zucker bestreuen.
An einem warmem Ort trocknen lassen, luftdicht aufbewahrt min. 1 Jahr haltbar
Rezept natürliches Spritzmittel: Ackerschachtelhalmbrühe
Brühe aus Ackerschachtelhalm ergibt ein Spritzmittel gegen Pilzbefall, Läuse, Mehltau, Sternrusstau etc: dafür ca. 50 g frischen Ackerschachtelhalm 24 Std. in 5 dl kaltem Wasser einweichen, danach 30 Min auf kleiner Flamme köcheln, absieben, abkühlen, 1:5 mit Wasser verdünnen, spritzen. Oder präventiv Pflanzen damit tränken.
Wichtig: nur den Ackerschachtelhalm verwenden, der Sumpfschachtelhalm beispielsweise ist giftig und geschützt. Wie man den Ackerschachtelhalm erkennt und warum er auch uns gut tut, erfährst du in meinem Einführungskurs.
Heuschnupfen-Immunspray mit Cassis-Gemmomazerat
Gemmomazerate werden aus Pflanzenknospen hergestellt. Das ist einfach und wirkungsvoll und zeige ich dir in meinem Frühlingskurs. Du kannst aber auch ein Gemmomazerat der Cassis/Schwarzen Johannisbeere/Ribes Nigrum kaufen.
Für den Spray brauchst du ein Sprühfläschchen von 30ml, das du mit dem Cassis Gemmomazerat füllst. Dazu gibst du je 2 Tropfen ätherisches Öl von Zeder (Cedrus deodora) und Zypresse (Cupressus semprevirea), gut schütteln. Davon ca. 3 x täglich 3 Sprühstösse oder wenn akut bis 6 Sprühstösse in den Mund sprühen, 15 Min. vor- und nachher nichts essen oder trinken.
"Schwarztee" aus fermentierten Himbeerblättern
Mit den frischen grünen Himbeerblättern kann man einen Tee aufgiessen, diese trocknen oder auch fermentieren, um den Geschmack noch zu verstärken. Wenn ihr die fermentierten Blätter mit einem Tropfen Bergamotteöl ergänzt, habt ihr einen "Earl Grey" Tee:
- ca. 2-3 Handvoll Himbeer-, Brombeer-, oder Erdbeer- und ev. einen kleinen Teil Cassisblätter ernten und auf einem dunklen (Verfärbungen) Baumwolltuch einen Tag lang im Schatten anwelken lassen.
- Danach in ca. 0.5 cm dicke Streifen schneiden und wieder auf das Tuch legen.
- Blätter, Tuch und ein Wallholz mit lauwarmem Wasser besprühen, Blätter rollen/drücken, alles mehrmals wiederholen bis die Blätter zerknittert sind.
- Alles zusammenschieben und Tuch zu einer Wurst rollen, Enden umgelegt, nochmals mit Wasser besprühen, in einen Plastiksack geben und verschliessen.
- 3 Tage und Nächte an einem sonnigen Platz fermentieren lassen.
- Blätter rausnehmen und im Schatten trocknen lassen oder wenns schneller gehen muss im Dörraparat oder Backofen bei max. 40 Grad.
- Dunkel und trocken gelagert bis 2 Jahre haltbar.
Vielfältiger Hafer
Hafer ist äusserlich wie innerlich für sehr vieles gut. Hafermilch passt meiner Meinung nach gut zu einem Pflanzenkaffee (Wegwarte, Lupinen, Eicheln, Gerste etc.) und ist sehr einfach herzustellen:
Rezept Hafermilch:
1 Liter Wasser mit
ca. 95 g Haferflocken und
1 Prise Salz
im Mixer auf hoher Stufe ca. 1 Minute mixen. Danach über einer Schüssel durch ein Leinentuch oder einen Nussmilchbeutel filtern/pressen. Luftdicht im Kühlschrank max. 5 Tage aufbewahren.
Schade wäre es aber, den Trester einfach wegzuwerfen. Damit kannst du z.B. ein einfaches Gesichtspeeling herstellen:
Mische die Haferflocken 1:1 mit Quark, auf dem feuchten Gesicht einreiben, etwas einwirken lassen und danach feucht abwischen.
Weitere einfache Naturkosmetik-Rezepte zeige ich dir in meinen Naturkosmetik-Kursen.
Momos mit Gemüse und Wildpflanzen
Im Keller lagern noch vielfältigste Gemüse oder ihr findet an schneefreien Stellen Wildpflanzen (wie z.B. Nachtkerzenwurzeln) oder kauft auf dem Markt Wintergemüse. Das alles kann wunderbar zu Momos verarbeitet werden. Momos sind leckere gedämpfte tibetische Teigtaschen, die mit oder ohne Fleisch hergestellt werden können und ich fülle sie mit dem was gerade passt.
Teig für ca. 20 Stück:
Zutaten: 400g Mehl, 6 Messerspitzen Backpulver, 300 g Wasser, knapp 1 Tl. Salz
Alles mischen und eine halbe Stunde ruhen lassen.
Füllung:
Zutaten: nach Belieben, ca. 600g kleingeschnittenes oder geraffeltes Gemüse wie Karotten, Brokkoli, Bohnen dünn geschnitten, Pilze, Kartoffeln geraffelt, Nachtkerzenwurzeln oder einen Teil Gemüse durch Hackfleisch ersetzen. Dazu 1 gehackte Zwiebel, etwas Knoblauch, ca. 2 cm Ingwer und Gewürze nach Belieben.
Herstellung: Knoblauch, Zwiebel und Ingwer im (Sesam)öl anbraten, restliches Gemüse dazugeben, 5-10 Minuten braten und ganz wenig Wasser dazugeben damit es nicht verklebt, würzen und abkühlen.
Teig in gleichmässige Kugeln aufteilen, diese dünn auswallen mit ca. 8 cm. Durchmesser, in die Hand nehmen, Füllung daraufgeben, in die Mitte falzen und leicht drehen.
In Dampfkörbchen, Steamer oder Pfanne mit Siebeinsatz (ölen) geben und bei 100 Grad ca. 20 Min. garen. In Sauce dippen.
Sauce:
Nach Belieben. Z.B. Sojasauce mit Knoblauch, Ingwer, "Alpenwasabi" (geraffelte Knoblauchhederichwurzeln). Tomatensauce mit Sesam, Knoblauch, Wildkräutern wie Giersch etc.
Rezepte Quitte zur Haut und Schleimhautpflege
Die Kerne der Quitte sind schleimhautschützend und hautpflegend und können wie folgt genutzt werden:
Kerne zum Gurgeln oder zur Hautpflege:
1 Teil Kerne und 8 Teile kaltes Wasser ansetzen bis es schleimig ist (1 bis mehrere Stunden), absieben und gurgeln, oder auf Hautrisse, aufgesprungene Lippen, Verbrennungen etc. geben.
Kerne als Hustenbonbons:
Kerne reinigen, trocknen und gegen Hustenreiz oder bei Halsschmerzen lutschen, der Schleim schützt die Schleimhäute. Kerne aber nicht zerbeissen/essen (Blausäure)!
Die Schale der Quitte eignet sich zur Hautpflege bei trockener, gereizter Haut.
Ölauszug aus den Schalen:
Den Flaum von den Schalen abreiben, die Schalen mit dem Sparschäler schälen und in ein Glas geben, mit einem kaltgepressten Öl (z.B. Olivenöl) auffüllen, nur mit dünnem Stoff oder Haushaltpapier zudecken und 2-4 Wochen hell bei Raumtemperatur ziehen lassen. Absieben und das Öl zur Hautpflege verwenden.
Oder daraus eine Salbe herstellen, das zeige ich dir in meinem Naturkosmetik-Kurs Intensiv 1 oder im Einführungskurs Wildkräuter.
Rezept Wildrosen-/Hagebuttenkerne-Ölauszug
Wertvolle Hautpflege für praktisch jeden Hauttyp und die meisten Hautprobleme. Hagebutten vor dem Frost ernten, halbieren und halbierte Hälften oder nur Kerne bei max. 40 Grad trocknen. Die getrockneten Hälften oder nur Kerne (ev. leicht zerstossen/gemahlen) in gewünschtes Öl (z.B. Mandel-, Aprikosen-, Jojobaöl) einlegen, 1-2 Wochen ziehen lassen, abfiltern. Öl zu Gesichtscreme verarbeiten oder pur auf angefeuchtete Haut auftragen. Macht aber Haut lichtempfindlicher, daher ev. noch mit Jojobaöl oder einem andern Öl das einen leichten UV-Schutz hat 1:1 mischen.
Erfrischende Kräuter-Eiswürfel
An warmen Sommertagen können Kräutereiswürfel herrlich erfrischen und zusätzlich die Haut pflegen. Dafür frische Kräuter wie z.B. Minze, Lavendel, Rose, Kamille, Ringelblume etc. in einer sauberen Eiswürfelform einfrieren. Anschliessend den Eiswürfel in ein Baumwolltuch packen und sanft über das Gesicht fahren und geniessen.
Ackerhellerkraut
Die wunderschönen Samen vom Ackerhellerkraut sind euch vielleicht auch schon aufgefallen. Aber habt ihr das intensive Pflänzchen auch schon degustiert? Die Blätter (am besten frisch, kresseähnlich) sowie auch die Samen (z.B. getrocknet und gemahlen wie Senf) und die Wurzel sind essbar und intensiv lecker. Durch die Bitter-Schärfe ist die Pflanze für vieles gesund, z.B. schleimlösend, bakterientötend etc., aber natürlich wie immer nur in kleinen Mengen einnehmen. Und die Blätter kann man z.B. auf Insektenstichen verreiben.
Duftende Blütenlimonade
An einem warmen Tag saubere, gesunde Blüten von z.B. Holunder, Rosen, Basilikum, Linden, Melissen, Lavendel etc. sammeln und in einem zugedeckten Krug an einem warmen Ort ca. 12 Stunden ziehen lassen, absieben und kühlstellen. Nach Belieben Zitronensaft, etwas Zucker, wenig Salz und einige frische Blüten als Dekoration dazugeben und den feinen, erfrischenden Duft geniessen.
Wildpflanzen-Pasta
Ich mag es unkompliziert, am liebsten geniesse ich natürlich das frische Grün direkt. Aber sehr einfach lassen sich Wildkräuter zu einem Pastagericht verarbeiten: einfach Wildkräuter wie z.B. Zaun-Wicke, Spitzwegerich, Gundermann, Löwenzahnknospen, Huflattichstängel etc. kurz in Olivenöl dünsten, unter die warmen Teigwaren mischen und mit Blüten von Gänseblümchen, Vergissmeinnicht etc. dekorieren, guten Appetit! Wichtig: nur sammeln was ihr sicher kennt und immer nur wenige Pflanzen.
Wildpflanzen-Blüten-"Müesli"
Smoothies sind in aller Munde, allerdings nicht so mein Ding. Meine Variante davon: bunt gemischte Wildkräuter, Blüten, Samen, Kerne hacken, mischen, mit Salz, Zitronensaft und Olivenöl würzen und pur geniessen. Oder einfach unter den Salat mischen. Und da Wildpflanzen zwischen ca. 4 - 20 x mehr Inhaltsstoffe haben als gezüchtetes Gemüse und Früchte, reicht auch schon eine kleine Schale davon. Buntes Geniessen!
Beeren-Gewürz-Punsch
Gewürze wie z.B. getrocknete Nelkenwurzwurzel, Knoblauchhederichwurzel, Gewürzfenchelsamen, Anis, Ingwer, Tannenzweige, Pfeffer, Zimt, Thymian, Vanille, Engelwurzwurzel etc.
- Beeren vom Strauch oder tiefgekühlt wie z.B. Hagebutten, Himbeeren, Holunderbeeren etc.
- Zucker nach Belieben
Zubereitung:
Wasser, Gewürze, Zucker aukochen und zugedeckt auf niedriger Stufe ca. 10 Min. köcheln lassen, alles durch ein feines Sieb absieben. Beeren dazugeben, erwärmen lassen und geniessen!
Oxymel / Sauerhonig
Oxymel/Sauerhonig wirkt stärkend, verdauungsfördernd, entzündungshemmend, mineralstoffhaltig, Immunsystemstärkend und vieles mehr, daher ideal im Winter.
Zutaten:
- Kräuter: wie Echinacea, Kapuzinerkresse, Thymian, Brennessel, Kamille, Knoblauchhederich, Dost, Schafgarbe, Beifuss, Tannennadeln etc. Aber auch Hagebutten, Knoblauch etc, je nach Belieben.
- 1 Teil Bio-Obstessig bzw. anderen hochwertigen, reinen Essig
- 1 Teil flüssigen Honig aus der Region
Das Verhältnis zwischen Essig und Honig kann nach belieben variert bzw. mehr Honig dazugegeben werden.
Herstellung:
Sauberes Glas mit kochendem Wasser füllen und ca 10 Min. stehen lassen, abgiesen, abkühlen
Gesunde, trockene Kräuter sammeln, leicht zerkleinern und ca. zur Hälfte in das Glas füllen
Mit Essig und Honig auffüllen, gut verschliessen, im Innenraum ca. 1 Monat ziehen lassen, regelmässig schütteln
Abfiltern in eine Flasche, dunkel lagern, bis zu 1 Jahr haltbar
Anwendung:
Pro Tag ca. 1-3 Esslöffel in etwas Wasser auflösen und idealerweise morgens vor den Mahlzeiten trinken. Als Kur von max. 3 Wochen oder bei Bedarf für ein Paar Tage.
Kühlender Minze-Erfrischungsspray
Leichten Pfefferminztee oder -hydrolat in eine Sprühflasche geben, mit 15-20% Vodka ergänzen und ein Paar wenige Tropfen ätherisches Pfefferminzöl dazugeben. Im Kühlschrank aufbewahren und vor dem Gebrauch kurz schütteln und auf den Körper aufsprühen.
10 Tipps für einen Naturkosmetik-Tag zu Hause
auf Radio neo 1, inkl. Rezepte zum downloaden. Hier anhören und downloaden.
Löwenzahn - für so vieles gut
Löwenzahn enthält unter anderem Bitterstoffe die uns im Frühling wieder in Schwung bringen und ist innerlich für vieles gut.
Aber auch äusserlich ist er wertvoll:
- als Gesichtswasser gegen Hautunreinheiten, bei trockener Haut, indem man aus den Blütenköpfen einen Tee herstellt
- als Massageöl gegen Verspannungen, Gelenkschmerzen (Kalt- oder Warmölauszug)
- als Salbe pflegend und hautberuhigend, gegen Hautunreinheiten etc. (Kalt- oder Warmölauszug)
Da die Blüten viel Feuchtigkeit enthalten vor der Verarbeitung anwelken lassen, nur Blütenblätter verwenden oder sogar erst schonend trocknen.
Wie man Ölauszug und Salbe herstellt lernst du in meinem Wildkräuter Einführungskurs, Naturkosmetikkurs Basis oder Intensiv.
Pizza oder Flammkuchen mit Frühlingskräutern
Wildkräuter können in praktisch jedes Gericht integriert werden. Zu lange kochen sollte man die meisten jedoch nicht, damit nicht zu viele Inhaltsstoffe verloren gehen. Wieso diese nicht nach dem Backen kleingehackt über eine Pizza oder einen Flammkuchen streuen? Giersch, Bärlauch, Knoblauchhederich, Gundermann, Sauerampfer etc. etc. sorgen somit immer wieder für neue Geschmacksrichtungen.
Einfacher Raum-/WC-Spray
Vodka in eine Sprühflasche geben. Einige Tropfen ätherisches Öl von eurem Lieblingsduft (oder verschiedenen Düften) dazugeben, gut schütteln, fertig.
Wichtig: nur 100% naturreine ätherische Öle verwenden.
Fussbad
"Kopf kühl, Füsse warm, macht den besten Doktor arm".
Warme Füsse sind wichtig, auch um Erkältungen vorzubeugen. Daher gibt es nichts Schöneres als sich im Winter bevor man in die Kälte geht oder auch danach, ein Fussbad zu gönnen.
Zutaten:
- 2 gehäufte Esslöffel Meersalz
- ev. etwas Natron
- Blüten, Kräuter oder 2-3 Tropfen ätherisches Öl, siehe unten
- Becken in dem Füsse gut Platz haben
Herstellung/Anwendung:
35-38 Grad warmes Wasser in das Becken füllen, das Meersalz hineingeben und gut rühren, dann die restlichen Zutaten dazugeben und ca. eine Viertelstunde baden, danach die Füsse abtrocknen, ruhen.
- Wärmend: einen Tee aus Rosmarin oder Ingwer kochen und auf 37-38 Grad abkühlen lassen, ins Becken geben. Oder 1-2 Esslöffel Senfmehl hineinrühren (Achtung nicht zuviel, kann heikle Haut reizen, sofort aufhören wenn Haut gereizt wird).
- Entspannend: ein Paar Rosenblätter und/oder etwas Lavendel in das Wasser geben
- Oder 2-3 Tropfen vom Ätherischen Lieblingsöl zusammen mit ein Bisschen Rahm oder Vollmilch als Emulgator
Vorsicht mit Fussbädern bei Herz-Kreislauf-Problemen, Krampfadern und Schwangeren!
Wilder Kartoffelsalat, ca. 4 Personen
Kartoffelsalat ist ein Klassiker, einfach so oder im Sommer als Grillbeilage. Mit Wildkräutern und Blüten ergänzt entdeckt ihr ihn aber bestimmt von einer anderen Seite.
Zutaten:
- 1 kg festkochende Kartoffeln
- ca. 3 Handvoll Kräuter wie Knoblauchhederich, Bärlauch, Giersch, Gundermann, Thymian, Wiesenkresse, Ackerhellerkraut, Schnittlauch oder Wilder Lauch etc.
- einige essbare Blüten wie Malve, Salbei, Borretsch, Gänseblümchen etc.
- 3-4 Knoblauchzehen bzw. nach Belieben
- 4 Essiggurken
Sauce:
- 2 dl Gemüsebouillon
- 4 Esslöffel Essig
- 4 Esslöffel Öl
- Ev. Salz, Gewürze nach Belieben
Herstellung:
Kartoffeln kochen, kalt abschrecken, schälen und in Scheiben schneiden.
Kräuter waschen, schleudern und klein schneiden, Essiggurke und Knoblauch klein schneiden.
Gemüsebouillon aufkochen, in eine grosse Schüssel geben und mit Essig, Öl, Salz und Gewürzen mischen.
Warme Kartoffeln, Knoblauch und Kräuter dazugeben und alles gut mischen.
Einige Stunden ziehen lassen, ev. nachwürzen und mit den Blüten dekorieren.
Mehr über essbare Kräuter und Blüten erfahrt ihr in meinen Kursen.
Kirschessigfliegen-Falle
In eine leere Halbliter-Pet-Flasche stecht ihr mit erhitzten Nägeln ca. 10-20 Löcher von 3-4 mm Durchmesser in die Obere Hälfte der Flasche.
Danach mischt ihr naturtrüben Obstessig 1:1 mit Wasser und füllt damit ca. die Hälfte der Flasche. 1-2 Tropfen Spülmittel dazugeben und ca. 10-20% Rotwein. Die Flaschen an einer Schnur zu den Beeren, Obstbäumen etc. hängen sobald sich die ersten Früchte rot färben. Am besten alle Paar Meter eine Flasche aufhängen.
Kartoffeln im Heubeet
In trockenen Sommern hilft ein Heubeet, um trotzdem eine schöne Kartoffelernte einfzufahren. Dafür pflanze ich die Kartoffeln normal, häufle sie auch 1-2 x an. Danach lege ich rund um die Pflanzen eine dicke schicht Heu aus, ev. muss von Zeit zu Zeit etwas nachgelegt werden, denn die Kartoffeln dürfen keinesfalls Licht haben, sonst werden sie grün.
Im Herbst vor der Ernte Heu entfernen und in der feuchten Erde wunderbare Kartoffeln ernten. Danach das Heu wieder auf dem Beet verteilen, so bleibt die Erde auch im Winter wunderbar feucht und krümmelig.
In sehr feuchten Sommern empfiehlt sich das nicht da sonst Pilzkrankheiten und Schnecken gefördert werden.
Mit noch mehr Heu entsteht dieses Jahr bei mir ein Kartoffelturm, Erfahrungen dazu folgen...
Rezept Blüten-Kräuter-Knoblauchbutter
Kräuter nach Belieben wie Schnittlauch, Thymian, Knoblauchhederich, Schafgarbe, Oregano, Giersch etc. sowie essbare Blüten in allen Farben hacken. Mit weicher Butter mischen. Salz und gepressten Knoblauch dazugeben.
In einen Spritzbeutel geben und kleine Portionen spritzen, auf einem Blech einzeln tiefkühlen und erst gefroren in einen Behälter zum weiter tiefkühlen abfüllen.
Ich geniesse diese auf Fleisch, Gemüse oder auf Brot überbacken oder grilliert zum Apéro.
Rezept Hagebutten trocknen und Tee zubereiten
Trocknen: Hagebutten wenn sie schön reif und rot sind an einem trockenen Tag ernten, längs halbieren, im Dörrex oder Backofen bei max. 40 Grad trocknen, luft- und lichtdicht aufbewahren.
Vitamintee für eine Tasse: ein Paar wenige Hagebuttenhälften über Nacht in kaltem Wasser einlegen, am andern Morgen kurz erhitzen (nicht kochen, damit möglichst wenig Vitamin C zerstört wird), 10-15 Minuten ziehen lassen, durch ein sehr feines Sieb absieben, trinken und Vitamine tanken.
Wirkt aber auch wasser- und schweisstreibend, durststillend, blut- und nierenreinigend und ist gut fürs Immunsystem.
PS: wenn ihr euch wundert wieso er so ganz anders ist als die gekauften Hagebutten-Tees: die haben oft noch Hibiskus drin.
PS2: Kerne haben etwas andere Wirkung als die Früchte, d.h. man kann die Hälften mit Kernen gut nochmals richtig aufkochen, 10 Min. köcheln, absieben. Sind v.a. wasser- und schweisstreibend.
WICHTIG: Bitte nur so viele wie nötig sammeln und den Vögeln genügend übrig lassen!
Rezept Tannenspitzen-Tee
Er wirkt gegen Erkältungen, ich finden den Waldduft aber einfach gut für's Gemüt im Winter.
Pro Tasse ca. 1 Teelöffel Tannenspitzen (ich bevorzuge Weisstanne) quetschen oder leicht hacken, mit kochendem Wasser übergiessen, zugedeckt 10 Min. ziehen lassen und ev. nach leichtem Abkühlen mit Honig süssen und hin und wieder geniessen.
Wichtig: bitte nur so wenig wie nötig sammeln.
Rezept für Blütenessig nach der Sirupherstellung
Nach der Sirupherstellung die Blüten (z.B. Holdunderblüten aber auch Tannenschösslinge etc.) nicht wegwerfen! Sondern in Obstessig einlegen und ca. 4 Wochen verschlossen ziehen lassen, danach absieben. So gewinnt man einen leckeren und leicht süssen Essig und kann die Blüten zweimal geniessen. Ca. 1 Jahr haltbar.
Rezept für Blütensirup ohne kochen
1 Handvoll Blüten (Goldmelisse, Lavendel, Kamille etc.)
3.5 dl Wasser
350 g Zucker
1/2 Zitrone
7 g Zitronensäure
Wasser kochen und erkalten lassen. Zusammen mit Zucker, Zitrone und Zitronensäure in einer Schüssel über die Blüten geben. Zudecken und 48 Stunden stehen lassen, dabei immer wieder umrühren.
Flaschen gut reinigen, sterilisieren oder mit kochendem Wasser füllen und eine Weile stehen lassen, etwas abkühlen lassen, Sirup nur leicht erwärmen, randvoll einfüllen, kühl lagern. 6 - 12 Monate haltbar.
Giersch / Baumtropf
Aegopodium podagraria
Zum Glück wächst er immer wieder nach! Für alle diejenigen die gar nicht erst versuchen den Giersch zu jäten ist es ein Glück, dass er immer wieder nachwächst. Denn viele Wildpflanzen sind vor allem im Frühling zart und lecker, der Giersch bringt aber das ganze Jahr über neue Blätter und ist ein leckeres und gesundes Wildgemüse (Blätter vor der Blüte pflücken), roh oder gekocht. Er duftet würzig, enthält unter anderem viel Eiweiss, Vitamine und Eisen, ist stoffwechselanregend und somit beispielsweise gut gegen Gicht. Frische Blätter sind gut auf Insektenstichen, zudem ist er nützlich für viele Insekten. Und wenn er dann blüht kann man übrigens auch die Samen als Gewürz verwenden.
PS: Nebst der Blattform erkennt man ihn am dreieckigen Stiel.
Wiesenkresse / Behaartes Schaumkraut
Cardamine hirsuta
Viele von euch werden die Wiesenkresse als "Unkraut" kennen, das sich rasch flächendeckend im Garten verbreitet. Aber wusstest du dass es sehr lecker zum essen ist? Die Blätter schmecken kresse-ähnlich, am besten pflückt man Sie vor der Blüte dann sind sie noch zart. Aber auch die Blüten sind essbar. Man kann Blätter und Blüten zum Beispiel in den Salat geben, aufs Brot streuen, in Frischkäse mischen etc. Damit tut man sich erst noch etwas Gutes, denn es enthält Senfölglykoside, Mineralien, Vitamin C etc. und regt somit Niere, Leber und Verdauung an. "En Guete" beim jäten!
Kapuzinerkresse - natürlich antibiotisch
Tropaeolum majus
Wusstest du dass viele Pflanzen antiviral oder antibiotisch wirken? Kapuzinerkresse wirkt beispielsweise antibiotisch und ist gut gegen Atemwegs- und Harnweginfekte. Zusammen mit Meerrettich konnte ich so schon hartnäckige Erkältungen vertreiben. Im Winter nehme ich diese als selbstgemachte Tinktur oder esse die leckeren eingemachten "Kapern". Im Sommer esse ich Blüten, Blätter und Knospen und dekoriere damit gerne allerlei Gerichte. Ihr könnt diese im Topf oder Garten einfach selber anpflanzen.
Claudina Schmid * 079 460 90 66 * claudina@fuchsundhase.ch
Schloss, 3454 Sumiswald
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WICHTIG: Nur Pflanzen sammeln die man hundertprozentig kennt und nur diejenigen verwenden, von denen man auch die Anwendung kennt! Die Kräuter-Anwendungen ersetzen keinen Arzt. Im Zweifelsfall vorher den Arzt konsultieren. Vor allem bei Kindern, Schwangeren und Kranken ist Vorsicht geboten, sich vorher informieren. Jede Haftung wird abgelehnt.
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